Was kann (aktive) Arbeitsmarktpolitik? Wissenschaftliche Beiträge zur aktuellen (Kürzungs-)Debatte (Mediengespräch, 19.09.2024)

Der aktuelle Nationalratswahlkampf hat die öffentliche Debatte um zu erwartende Budgetkürzungen und Sparpakete einer zukünftigen Regierung zusätzlich angeheizt. Dies umfasst auch die Arbeitsmarktpolitik. Dies betrifft zum einen Kürzungen der Förderprogramme des AMS und damit der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Zum anderen werden aber auch Vorschläge zur Kürzung von passiven Leistungen, wie dem Arbeitslosengeld, bspw. von der ÖVP (Nettoersatzrate von 55% auf unter 50%), ventiliert.

Wie sinnvoll sind solche, in Wahlkampfzeiten emotional verbrämte Ansätze aus einer wissenschaftlichen Perspektive? Das ist die zentrale Fragestellung, der sich dieses von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz organisierte Mediengespräch widmet. Die präsentierten wissenschaftlichen Perspektiven berücksichtigen dabei Faktoren, wie die wieder steigende Arbeitslosigkeit, die Veränderungen im Arbeitskräfteangebot hin zu mehr Personen mit größeren Vermittlungshemmnissen, die gleichzeitigen Arbeitskräfteengpässe und die Anpassung an den Strukturwandel.

Im Mediengespräch wird von zwei renommierten Arbeitsmarktexperten evidenzbasiert dargelegt, dass auch in Zeiten finanzpolitischer Herausforderungen Investitionen in aktive Arbeitsmarktpolitik sowohl als Mittel zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit als auch zur Sicherung eines qualitativ hochwertigen Arbeitskräfteangebots weiter an Bedeutung gewinnen werden. Gerade auch im internationalen Vergleich zeigen die Daten, dass Österreich zwar durchaus über eine gut dotierte Arbeitsmarktpolitik verfügt, aber dennoch im Vergleich zu den Vorreitern durchaus noch Luft nach oben besteht. Gleichzeitig werden Ansätze präsentiert, welche Maßnahmen in diesem Zusammenhang sinnvoll wären, um die aufgrund der erwähnten Entwicklungen (Veränderung im Arbeitskräfteangebot, Anpassung an Strukturwandel, …) großen Herausforderungen zu bewältigen.

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Moderation: Stefanie Wöhl
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz