Väterkarenz und die ungleiche Verteilung familiärer Kleinkindbetreuung – Neue Forschung zu einer „alten“ Problemlage (Mediengespräch 07.05.2024)

Der diesjährige Muttertag fällt auf den 12. Mai. Diskurs. Das Wissenschaftsnetz nimmt diesen historischen belasteten und ambivalenten Feiertag zum Anlass, (wieder einmal) die Frage nach der Verantwortung der Väter für die familiäre Kleinkindbetreuung zu stellen. Es handelt sich um eine Frage von hoher gesellschaftlicher Relevanz: Nichtsdestotrotz schreitet diese Entwicklung nur langsam voran. Dies ist mit ein Grund dafür, das Thema aus wissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten, da die ungleiche Verteilung der Betreuungsarbeit schwerwiegende biografische und auch gesundheitliche Nachteile für Frauen nach sich zieht, unter anderem durch hohe Belastungen in Form von Mental Load.

Dazu präsentiert das Mediengespräch aktuelle Forschungsergebnisse des 4-jährigen FWF-Forschungsprojektes „Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel“ sowie Daten zur Inanspruchnahme von Elternkarenz in Österreich und Schweden im Vergleich. D.h., es werden quantitative Daten mit qualitativen Forschungsergebnissen verknüpft, die Einblicke zu folgenden Fragen gewähren: Wie werden Vereinbarungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie von beiden Partnern getroffen? Wie beeinflussen geschlechtsspezifische Erwartungen am Arbeitsplatz und geschlechtsspezifische Rollenbilder im Privaten die duale Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Warum haben Väter bislang Kinderbetreuungsgeld und Elternkarenz in deutlich geringerem Ausmaß in Anspruch genommen?

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Moderation: Manfred Krenn
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz