UN-Klimakonferenz in Baku: Wissenschaftliche Einordnung der Ergebnisse (Mediengespräch, 22.11.2024)

Und wieder startet ein Klimagipfel, während überall auf der Welt extreme Wetterereignisse massive Zerstörung anrichten und Daten zeigen, dass wir uns einer globalen Erwärmung von 1.5°C gefährlich nähern bzw. dieses Limit bereits erreicht haben. Was ist, auch angesichts der angespannten geopolitischen Lage, von derartigen Konferenzen zu erwarten? Macht es noch Sinn, am 1,5°C-Limit festzuhalten oder sollen wir uns einfach auf die geänderten klimatischen Bedingungen einstellen? In unserem aktuellen Mediengespräch von DISKURS. Das Wissenschaftsnetz versuchen wir, die Ergebnisse der Konferenz von Baku, deren wichtigster Tagesordnungspunkte ein gemeinsames Ziel für Klimafinanzierung ist, einzuordnen. Finanzierungszusagen sind für die Erarbeitung von neuen nationalen Klimastrategien bis 2030 und 2035, die nächstes Jahr in Brasilien vereinbart werden sollen, enorm wichtig. Außerdem sind klare Bekenntnisse zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und zum Ausbau von erneuerbarer Energie notwendig. Daten zeigen, dass es noch möglich ist, eine katastrophale Klimaänderung zu vermeiden, aber es erfordert enorme, kontinuierliche Anstrengungen und einen klaren Planungshorizont für Entscheidungsträger in relevanten Sektoren.  Jede Tonne Treibhausgas und jedes Zehntelgrad macht einen Unterschied. Denn eines ist klar – Aufgeben ist keine Option. Auch wenn sich verstärktes Augenmerk auf Klimawandelanpassung richtet, so kann man damit Verluste und Schäden nicht vermeiden, sondern bestenfalls vermindern. Das Pressegespräch soll aufzeigen, was in Baku erreicht wurde, welche Finanzierungsmodalitäten im Raum standen und was die Ergebnisse der Verhandlungen insgesamt für die fragile Pariser Klimaarchitektur bedeuten.
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Moderation: Dr. Alexander Behr Diskurs. Das Wissenschaftsnetz