Corona und Wohnen
Expert*in
Dr.in Gabu Heindl
hält derzeit eine Professur an der Architectural Association in London und eine Gastprofessur in der Sanctuary City Sheffield.
Ihre universitäre Forschung sowie ihre Forschung mit ihrem Büro in Wien fokussiert auf Wohnbau- und Stadtplanungs-Strategien europäischer Städte im Vergleich, darin auch historisch die Wohnbaupolitik des Roten Wien.
Kontakt für Rückfragen
Dr. Alexander Behr
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
+43 650-34 38 37 8
alexander.behr@univie.ac.at
In der Corona-Krise zeigt sich einmal mehr die existenzielle Rolle von Wohnraum. Es wird zugleich deutlich, dass diese Krise auch eine Verteilungsfrage ist. Besonders im Bereich Wohnen zeigt sich, wie ungleich Menschen von der Krise betroffen sind. Was bedeuten die Maßnahmen in Bezug auf COVID-19 für Menschen ohne Wohnung, für Menschen, deren Mietvertrag ausläuft, für Menschen, deren geringes Einkommen durch Corona nun noch geringer ist, aber auch für kleine Gewerbetreibende oder Büronutzer*innen? Die bisher getroffenen Maßnahmen greifen zu kurz. Notwendig wären umfassendere und mutigere Maßnahmen zum Schutz der Mieter*innen und Menschen in Wohnungsnot. Notwendig wäre u.a. auch die Öffnung von Hotels, AirBnB und leere Wohnungen für Wohnungs- und Obdachlose. Mietausfälle von Mieter*innen, die durch die Corona-Maßnahmen in finanzielle Not geraten sind, sollten durch Immobilieneigentümer*innen getragen werden.