Individuelle Armutsgefährdung von Frauen: Neue wissenschaftliche Ansätze zur Messung eines blinden Flecks der Armutsforschung (Mediengespräch, 18.01.2024)

Armutsgefährdung wird traditionellerweise auf Haushaltsebene gemessen. Das Heranziehen des äquivalisierten (also das anhand der Anzahl und des Alters der Haushaltsmitglieder gewichtete) Netto-Haushaltseinkommen macht Sinn, verdeckt jedoch ungleiche Armutsrisiken innerhalb von Haushalten, v.a. in Bezug auf Geschlecht.

Diskurs. Das Wissenschaftsnetz stellt bei diesem Mediengespräch zwei neue Studien vor, die sich diesem bislang blinden Fleck der Armutsforschung widmen und mit innovativen methodischen Ansätzen unterschiedlich verteilte individuelle Armutsrisiken mess- und sichtbar machen. Mit diesen Ansätzen kann gezeigt werden, dass das wahre Ausmaß von Armutsbetroffenheit von Frauen mit den bisherigen Erhebungsmethoden bislang unterschätzt wurde. V.a. die ökonomische Abhängigkeit von Frauen in Paar-Haushalten wurde dadurch nicht berücksichtigt.

Richtet der erste Beitrag den Fokus auf die Situation von Frauen in unterschiedlichen Arbeitsmarktsituationen, so widmet sich der zweite Beitrag der unterschiedlichen Armutsgefährdung in Paarhaushalten.

Das Mediengespräch präsentiert also innovative wissenschaftliche Ansätze, die neue, bislang unberücksichtigte Facetten von Armutsgefährdung sichtbar machen und damit einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Armutsrisiken v.a. von Frauen leisten.

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Moderation: Manfred Krenn
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz